Wetterlexikon Wetterstation Willich-Neersen

Wetter

Als Wetter (v. althochdt.: wetar = Wind, Wehen) bezeichnet man den spürbaren, kurzfristigen Zustand der Atmosphäre (auch: messbarer Zustand der Trophosphäre) an einem bestimmten Ort der Erdoberfläche, der unter anderem als Sonnenschein, Bewölkung, Regen, Wind, Hitze und Kälte in Erscheinung tritt.
Die Meteorologie klassifiziert das örtliche Wetter einer bestimmten Zeit anhand der verschiedenen Phänomene in der Troposphäre, dem unteren Teil der Atmosphäre. Den Verlauf des Wetters bestimmt die von Sonnenstrahlung und regionaler Energiebilanz geprägte atmosphärische Zirkulation.
Im strengen physikalischen Sinne ist das Wetter ein bestimmter Zustand an einem bestimmten Ort auf der Erdoberfläche, den die Größen Gasdruck, Gasdichte und Gasgemisch vollständig determinieren. Ein „Wetter“ kann in einem Labor ebenso stattfinden wie über einem Kontinent, ohne dass die Definition von „Wetter“ verändert wird.

Klima

Das Klima steht als Begriff für die Gesamtheit aller meteorologischen Ursachen, die für den durchschnittlichen Zustand der Erdatmosphäre an einem Ort verantwortlich sind. Oder anders ausgedrückt: Klima ist die Gesamtheit aller an einem Ort möglichen Wetterzustände, einschließlich ihrer typischen Aufeinanderfolge sowie ihrer tages- und jahreszeitlichen Schwankungen. Das Klima wird dabei jedoch nicht nur von Prozessen innerhalb der Atmosphäre, sondern vielmehr durch das Wechselspiel aller Sphären der Erde geprägt. Es umfasst zudem unterschiedlichste Größenordnungen, wobei vor allem die zeitliche und räumliche Dimension des Klimabegriffs von entscheidender Bedeutung für dessen Verständnis ist.

Luftfeuchtigkeit

Die Luftfeuchtigkeit, oder kurz Luftfeuchte, bezeichnet den Anteil des Wasserdampfs am Gasgemisch der Erdatmosphäre oder in Räumen. Flüssiges Wasser (z.B. Regentropfen, Nebeltröpfchen) oder Eis (z.B. Schneekristalle) werden der Luftfeuchtigkeit folglich nicht zugerechnet. Die Luftfeuchtigkeit ist eine wichtige Kenngröße für zahlreiche technische und meteorologische Vorgänge sowie für Gesundheit und Behaglichkeit.

relative Luftfeuchtigkeit

Die relative Luftfeuchtigkeit (Formelzeichen: f, f, U oder rF; nicht verbindlich festgelegt) ist das prozentuale Verhältnis zwischen dem momentanen Wasserdampfdruck und dem Sättigungswasserdampfdruck über einer reinen und ebenen Wasseroberfläche. Bei einer nichtprozentualen Angabe, also im Wertebereich 0 bis 1, spricht man auch vom Sättigungsverhältnis.
Die relative Feuchte lässt unmittelbar erkennen, in welchem Grade die Luft mit Wasserdampf gesättigt ist:

Anhand der relativen Feuchte lässt sich daher leicht abschätzen, wie rasch Verdunstungsvorgänge ablaufen werden oder wie groß die Gefahr von Tauwasserbildung ist. Da die Verdunstung von Feuchtigkeit durch die Haut stark von der relativen Feuchte der Umgebungsluft bestimmt wird, stellt die relative Feuchte eine wichtige Kenngröße für das Behaglichkeitsempfinden dar.

absolute Luftfeuchtigkeit

Die absolute Luftfeuchtigkeit, auch Wasserdampfdichte oder kurz Dampfdichte (Formelzeichen: ?w, ?d, d oder a; nicht verbindlich festgelegt), ist die Masse des Wasserdampfs in einem bestimmten Luftvolumen, also dessen Dichte beziehungsweise Konzentration. Sie wird üblicherweise in Gramm Wasser pro Kubikmeter Luft angegeben. Nach oben begrenzt wird sie durch die maximale Feuchte ?w,max, die während einer Sättigung herrscht.
Die absolute Luftfeuchtigkeit ist ein direktes Maß für die in einem gegebenen Luftvolumen enthaltene Wasserdampfmenge. Sie lässt unmittelbar erkennen, wieviel Kondensat maximal ausfallen kann oder wieviel Wasser verdunstet werden muss, um eine gewünschte Luftfeuchtigkeit zu erhalten.
Die absolute Luftfeuchtigkeit ändert sich bei einer Volumenänderung des betrachteten Luftpakets, auch ohne dass der Luft Wasserdampf hinzugefügt oder entzogen wird. Bei einer Kompression des Luftpakets werden die darin enthaltenen Wassermoleküle auf einen geringeren Raum konzentriert, ihre Anzahl pro Kubikmeter nimmt zu, die absolute Feuchte steigt; das Umgekehrte gilt bei einer Expansion des Luftpakets. Die Volumenänderung des Luftpakets kann durch Änderung seiner Temperatur oder seines Druckes verursacht werden. Beim Vergleich der Feuchtegehalte zweier Luftpakete sind daher gegebenenfalls ihre Temperatur- und Druckunterschiede zu berücksichtigen. Ein in der Atmosphäre aufgrund der Thermik aufsteigendes Luftpaket verringert beim Aufsteigen seine absolute Feuchte auch wenn es dabei keinerlei Wasserdampf verliert, da es wegen der Abnahme des Luftdrucks mit der Höhe sein Volumen vergrößert. Die absolute Feuchte des Luftpakets ändert sich daher allein durch Auf- und Abwärtsbewegungen. Man bezeichnet dies auch als Verschiebungsvarianz oder Instationarität. Da die absolute Luftfeuchte zudem schwer zu messen ist, wird sie nur selten verwendet.

Taupunkt

Der Taupunkt ist jene Temperatur, bei der die Luft mit Wasserdampf gesättigt ist (100% relative Luftfeuchtigkeit). Bei weiterer Zuführung von Wasserdampf oder weiterer Abkühlung der Luft kommt es zur Kondensation. Der Taupunkt ist ein wichtiger Indikator für die Vorhersage von Dunst, Nebel oder Wolkenbildung (Wolkenuntergrenze in der Luftfahrt). Da die Temperatur mit der Höhe abnimmt, kann durch die Differenz zwischen Taupunkt und Außentemperatur die Höhe der Kondensationsvorgänge bestimmt werden (Wolkenbildung). Liegen z.B. Taupunkt und Lufttemperatur in den Abendstunden sehr nahe beieinander, ist die Wahrscheinlichkeit von Nebelbildung während der Nacht sehr hoch. Der Taupunkt gibt auch einen Hinweis auf den Wassergehalt der Luft: Hohe Taupunkt-Werte bedeuten einen hohen Wasserdampf-Anteil der Luft und tiefe Werte einen niedrigen Wasserdampf-Anteil. Ebenso ist es möglich mit dem Taupunkt-Wert die tiefsten Nachttemperaturen vorherzusagen. Vorausgesetzt es ziehen während der Nacht keine neuen Wetterfronten auf, gibt Ihnen der Taupunkt-Wert am Abend die tiefste Temperatur der Nacht an.

Evapotranspiration

Evapotranspiration bezeichnet in der Meteorologie die Summe aus Transpiration und Evaporation, also der Verdunstung von Wasser aus Tier- und Pflanzenwelt, sowie der Bodenoberfläche. Der Evapotranspirationswert spielt eine wichtige Rolle in der Hydrologie und im Landwirtschafts- und Gartenbausektor.

Windchill (gefühlte Temperatur)

Der Windchill (v. engl. wind chill „Windkühle“) beschreibt den Unterschied zwischen der gemessenen Lufttemperatur und der gefühlten Temperatur in Abhängigkeit von der Windgeschwindigkeit. Der Windchill ist ein Maß für die windbedingte Abkühlung eines Objektes, speziell eines Menschen und dessen Gesicht.
Der Windchill-Effekt (engl. wind chill factor) wird durch die konvektive Abführung hautnaher und damit relativ warmer Luft sowie der damit einhergehenden Erhöhung der Verdunstungsrate hervorgerufen. Die für den Phasenübergang des Wassers notwendige Energie wird dabei durch Wärmeleitung aus der Körperoberfläche abgezogen und kühlt diese dementsprechend. Der Wind hat daher die Wirkung, die Angleichung der Oberflächentemperatur des Körpers mit der Umgebungstemperatur der Luft zu beschleunigen, was Menschen als kühlend empfinden.
Zwar gilt dieser Effekt für alle Objekte, die dem Wind ausgesetzt sind (also auch Pflanzen, Tiere, Gegenstände), jedoch gelten für diese im Regelfall andere Bedingungen als für den Menschen. Deshalb existieren die zur Berechnung des Effekts notwendigen gesonderten Formeln aufgrund des Erstellungsaufwandes nicht. Der Windchill bezieht sich deswegen fast immer auf den Menschen.
Bei hohen Temperaturen zeigt sich kein Windchill-Effekt, er wird daher nur für Temperaturen nahe oder unterhalb von 0 °C berechnet und bei höheren Temperaturen meist durch den Hitzeindex ersetzt.

Bodenfeuchte

Trockener Boden enthält mit Luft gefüllte Hohlräume. Ist der Boden nass (gesättigt), sind diese Hohlräume mit Wasser gefüllt. Gemessen wird der Unterdruck, den die Pflanzen überwinden müssen, um gegen die Kapillarkraft Wasser aufnehmen zu können. Je weniger Wasser im Boden vorhanden ist, desto größer ist der Unterdruck, desto höher der Messwert.
Bodenfeuchte wird in Centibar (0 - 200 cb) gemessen: 0 cb bedeutet nasser Boden, 200 cb bedeutet staubtrockener Boden.
Anzeige Zentibar (cb) Bodenbedingungen:
0-10 Gesättigter Boden. Typisch im Winter und nach ergiebigen Regenfällen.
10-20 Alle Böden sind ausreichend nass. Keine Bewässerung nötig.
20-40 Leichte Böden trocknen aus und brauchen Bewässerung, mittelschwere Böden sind gerade noch ausreichend feucht.
40-60 Leichte und mittelschwere Böden brauchen bei Pflanzen mit Hauptwurzeln in sensortiefe Bewässerung. Schwere Böden sind gerade noch ausreichend feucht.
60-100 Alle Bodensorten brauchen bei Pflanzen mit Hauptwurzeln in sensortiefe Bewässerung. Büsche zeigen auf leichten und steinigen Böden Trockenstress.
100-200 Trockener Boden. Ohne Bewässerung gibt es bei mitteltief wurzelnden Pflanzen (bis Buschgröße) bereits Trockenschäden auf allen Bodensorten.

Blattfeuchte

Die Blattfeuchte stellt einen Wert dar, welcher Ihnen den Zustand der Vegetation/Blätter in Bezug auf deren Oberflächenfeuchte wiedergibt. Gemessen wird dieser Wert über einen sogenannten Blattfeuchte-Sensor, welcher den Zustand der Blattoberflächen simuliert. Die Messwerte sind wichtige Indikatoren für die Beurteilung der Pflanzenbewässerung oder für die Beobachtung der Natur in Hinsicht auf Waldbrandgefahr. Bei meiner Messtation wird die Blattfeuchte in 100cm Höhe über dem Boden gemessen. Werte (lf = leaf) von 0 (trocken) bis 15 (tropfnass).

Luftdruck

Der Luftdruck an einem beliebigen Ort der Erdatmosphäre ist der hydrostatische Druck der Luft, der an diesem Ort herrscht. Dieser Druck stimmt überein mit der Gewichtskraft der Luftsäule, die auf der Erdoberfläche oder einem auf ihr befindlichen Körper steht. Der mittlere Luftdruck der Atmosphäre beträgt auf Meereshöhe 101.325 Pa = 1.013,25 hPa (Hektopascal) und ist somit ein Teil der Normalbedingungen.Der Luftdruck steht auch in engem Zusammenhang mit den bestehenden Wetterbedingungen. Hoher Luftdruck deutet immer auf warme Luftmassen und tiefer Druck dementsprechend auf kalte Luftmassen hin. Für die Wettervorhersage ist allerdings die Änderung des Luftdrucks entscheidender als der sein absoluter Wert. Steigender Luftdruck bedeutet Wetterbesserung und umgekehrt.

Biowetter

Die Biometeorologie ist ein Teilgebiet der Meteorologie, bezieht aber auch andere Fachbereiche ein und hat somit den Charakter einer interdisziplinären Wissenschaft. Sie beschäftigt sich mit den direkten und indirekten Zusammenhängen zwischen der Atmosphäre und dem Weltraum einerseits und biologischen Systemen wie dem Menschen aber auch ganzen Ökosystemen andererseits. Synonyme Begriffe sind die Medizinmeteorologie, die Bioklimatologie und Meteoro-Biologie. Neuerdings beschäftigt sich die Biometeorologie auch zunehmend mit der Frage nach den vom Menschen durch seine Tätigkeit beeinflussten Beziehungen zwischen Wetter und Gesundheit.
Ergebnisse der biometeorologischen Forschung führten zur Einführung verschiedener Warndienste um betroffene wetterfühlige Menschen, oder bestimmte Bevölkerungsgruppen vor verschiedenen wetterbedingten Beeinträchtigungen (z. B. durch Föhnwind) oder auch wetterbedingten Allergenkonzentrationen, Staubbelastungen oder Ozonbelastungen zu warnen. Seit etwa 15 Jahren werden über die Medien tägliche „Biowetterberichte“ verbreitet. Diese können per Telefon oder Internet abgerufen werden.

Feinstaub

In Europa wurden erstmals mit der Richtlinie 80/779/EWG vom 15. Juli 1980 (in deutsches Recht umgesetzt mit der Verordnung über Immissionswerte – 22. Bundes-Immissionsschutzverordnung) Grenzwerte für Feinstaub festgelegt.
Diese Richtlinie wurde im Laufe der Jahre weiterentwickelt: Seit dem 1. Januar 2005 beträgt der einzuhaltende Tagesmittelwert für PM10 50 µg/m³ bei 35 zugelassenen Überschreitungen im Kalenderjahr.
(In Österreich sind von 1. Januar 2005 bis 31. Dezember 2009 nur 30 Überschreitungen/Jahr erlaubt)
Seit dem Jahr 2005 beträgt der Jahresmittelwert für PM10 40 µg/m³.
Seit dem 1. Januar 2010 darf der einzuhaltende Tagesmittelwert für PM10 weiterhin 50 µg/m³ betragen, die ursprünglich vorgesehenen nur noch 7 zugelassenen Überschreitungen im Kalenderjahr sind durch Richtlinie 2008/50/EG vom 21. Mai 2008 (Anhang XI) wieder auf die ursprünglich zulässigen 35 Überschreitungen korrigiert worden.
Seit dem Jahr 2010 sollte der Jahresmittelwert für PM10 nur noch 20 µg/m³ betragen. Auch dies ist durch die Richtlinie 2008/50/EG wieder entschärft worden, so dass seit 2010 weiter der Jahresmittelwert für PM10 40 µg/m³ gilt.
2007 beschloss das EU-Parlament mit der Richtlinie 2008/50/EG verpflichtende Obergrenzen für Kleinstpartikel (PM2.5): Seit 2010 gilt ein Zielwert für PM2.5 in Höhe von 25 µg/m³ (dieser Wert ist anzustreben, er ist nicht verbindlich). Ab 2015 gilt ein Grenzwert für PM2.5 in Höhe von 25 µg/m³. Ab 2020 wird dieser Grenzwert für PM2.5 auf 20 µg/m³ abgesenkt.
1µg ist umgerechnet 0,001 Milligramm = 0,000001 Gramm

THSW-Index

Der THSW (Temperatur-Feuchte-Sonne-Wind Index) ist ein Messwert, der die Faktoren des Wind Chill und des Hitze Index, sowie den Einfluss der aktuellen direkten Solarstrahlung, auf unser Temperaturempfinden kombiniert. Mit dieser Berechnung (Steadman, R.G. 1984) hat man einen sehr exakten Indikator für die Belastungsfähigkeit unseres Organismus bei den momentanen Wetterbedingungen. Der THSW Index gibt genauere Auskunft über unser Temperaturempfinden als der Hitze Index oder der Wind Chill Faktor.

Bedeckungsgrad

Er wird auch Bewölkungsgrad genannt und gibt an, wie viele Teile des Himmels mit Wolken bedeckt sind. In der allgemeinen Wettervorhersage wird die Bewölkungsmenge in Achteln angegeben: Sonnig entspricht dabei einem Bewölkungsgrad von 0/8, heiter 1-3/8, wolkig 4-6/8, stark bewölkt 7/8 und bedeckt einem Wert von 8/8.

Grünlandtemperatur

Für die Landwirte ist das Erreichen der Grünlandtemperatur(-summe) von 200° wichtig. Sind die 200 erreicht, kann mit der Feldarbeit begonnen werden. Der Boden nimmt wieder Stickstoff auf und setzt diesen um. Für die Berechnung sind die Summen der positiven Tagesmittel entscheidend: Alle positiven Tagesmittel im Januar werden addiert und mit 0,50 multipliziert. Alle positiven Tagesmittel im Februar werden addiert und mit 0,75 multipliziert. Alle positiven Tagesmittel im März und April werden addiert.

Gradtagzahl

Die Gradtagzahl (GTZ) nach VDI 2067 ist ein Maß für den Wärmebedarf eines Gebäudes während der Heizperiode mit der Einheit [Kd/a] (Kelvin day / anno). Sie stellt den Zusammenhang zwischen der gewünschten Raumtemperatur und der Außenlufttemperatur dar und ist somit ein Hilfsmittel zur Bestimmung des Wärmebedarfes eines Wohnraumes. Die Gradtagzahl (ortsabhängig) wird gemessen, sobald die Außentemperatur unter 15 °C, der so genannten Heizgrenze liegt. Sie ist die Summe aus der Differenz einer angenommenen Rauminnentemperatur von 20 °C und der jeweiligen durchschnittlichen Tagesaußentemperatur.

Heizgradtage

Die Berechnung entspricht der Definition für Gradtagszahl. HEV-Definition: "Die monatlichen Heizgradtage sind die Summe der Differenzen zwischen Aussenlufttemperatur und angestrebter Innenlufttemperatur für alle Heiztage des Monats. Ein Heiztag ist ein Tag mit einer Tagesmitteltemperatur von weniger als 12 Grad Celsius." Die in den HEV-Statistiken angegebenen Heizgradtage entsprechen also HGT 20/12, d. h. Raumsolltemperatur 20 °C, Heizgrenze 12 °C.

Wachstumsgradtage

Wachstumsgradtage sind ein heuristisches Konzept in der Phänologie. Sie werden von Landwirten und Gärtnern verwendet, um das Datum, wann eine Pflanze blüht oder Getreide reift, vorauszusagen. Wenn keine extremen Bedingungen wie außersaisonale Dürre oder Krankheiten auftreten, wachsen Pflanzen in einer kumulativen Weise, die stark durch die Umgebungstemperatur beeinflusst wird. Wachstumsgradtage berücksichtigen Aspekte des lokalen Wetters und ermöglichen Gärtnern, das Eintreffen der Pflanzenreife vorherzusagen oder es in Gewächshäusern gar zu steuern. Berechnung der Wachstumsgradtage Wachstumsgradtage (WGT) werden errechnet, indem man den Durchschnitt der täglichen Minimal- (Tmin) und Maximaltemperatur (Tmax) nimmt und ihn mit einem Schwellwert (Tz) vergleicht (normalerweise 10°C). Wachstumsgradtage werden gewöhnlich vom Wintertemperaturtief an berechnet. Vor der Berechnung des Durchschnittes wird jede Temperatur, die den Schwellwert unterschreitet, auf den Schwellwert geändert. Ebenso werden Maximaltemperaturen normalerweise bei 30°C gekappt, weil die meisten Pflanzen und Insekte nicht schneller wachsen bzw. sich vermehren, wenn diese Temperatur überschritten wird. Jedoch benötigen einige warmgemäßigte und tropische Pflanzen Tage über 30°C, um Früchte oder Samen reifen lassen zu können. Z.B. liefert ein Tag mit einer Maximaltemperatur von 23°C und einer Minimaltemperatur von 12°C einen Beitrag von 7,5 Wachstumsgradtagen. Ein Tag mit einer Maximaltemperatur von 13°C und Minimaltemperatur von 7°C trägt 1,5 Wachstumsgradtage bei.

Kältesumme

Die Kältesumme eines Winters oder Monats erhält man, indem man alle Beträge negativer Tagesmitteltemperaturen (Temperaturen unter 0°C) aufsummiert. Dieser statistische Wert wird oft im Zusammenhang mit dem Gefrierverhalten von Seen herangezogen. Um die Strenge eines Winters zu beurteilen, bildet man eine Summe aller negativer Tagesmitteltemperaturen von November bis März. Das Ergebnis liefert folgende Aussage:
Summe < 100 = sehr milder Winter
Summe 100-200 = normaler Winter
Summe 201-300 = mäßig strenger Winter
Summe 301-400 = strenger Winter
Summe > 400 = sehr strenger Winter

Wärmesumme

Die Wärmesumme ist die Summe der Außentemperaturwerte innerhalb eines definierten Zeitraumes, der extreme Minima und Maxima ausschließt.
Der Wert wird in der Agrarklimatologie benutzt, um vegetationsorientierte Klimaklassifikationen vorzunehmen und phänologische Vorhersagen zu treffen.
Er ist ein Anhaltspunkt zur Prognose der Reife landwirtschaftlicher Produkte. Die Berechnung der Wärmesummen erfolgt – je nach Betrachtungsort – in unterschiedlicher Weise.
Das führt dazu dass es kein weltweit einheitliches Verfahren zur Ermittlung der Wärmesumme gibt. Daher unterscheiden sich die Ergebnisse so stark, dass sie untereinander kaum vergleichbar sind.

Meine Bewertungen:
* Addition der Tagesmitteltemperaturen über dem Schwellenwert in den Monaten Juni, Juli und August.
* Schwellwert 20°C.
Beispiel:
Durchschnitts-Tagestemperatur = 23°C = Tag wird gewertet mit 3
Durchschnitts-Tagestemperatur = 18°C = Tag wird nicht gewertet
Durchschnitts-Tagestemperatur = 24,5°C = Tag wird gewertet mit 4,5

Kühlgradtage

Kühlgradtage sind ein Mass für den Einfluss des Klimas auf den Kühlenergieverbrauch eines Gebäudes. Kühlgradtage können beispielsweise zur Beurteilung des Energieverbrauchs einer Klimaanlage verwendet werden. Kühlgradtage sind die Differenz zwischen der gewünschten Raumtemperatur und der mittleren Aussentemperatur eines Tages, falls diese Aussentemperatur über einer angenommenen Kühlgrenze liegt.

Bodenfrost

Mit Bodenfrost bezeichnet man das (meist nächtliche) Absinken der Temperatur auf weniger als 0 °C in 5 cm Höhe über dem Boden.

Frosttag

Ein Frosttag ist die meteorologisch-klimatologische Bezeichnung für einen Tag, an dem das Minimum der Lufttemperatur unter 0 °C liegt. Gemessen wird in einer Standard-Wetterhütte in 2 m Höhe. Liegt an diesem Tag jedoch auch das Maximum der Lufttemperatur, die Tageshöchsttemperatur, unter 0 °C, so spricht man zusätzlich von einem Eistag,

Glätte

Glätte entsteht durch Überfrieren oder Gefrieren von Wasser oder Schnee auf den Straßen. Auch festgefahrener Schnee, Schneematsch und Reif führen zu Straßenglätte. Besonders gefährlich ist Glatteis (oder Blitzeis), das entsteht, wenn Regen oder Sprühregen auf einen gefrorenen Boden fällt. Glätte führt immer zu Behinderungen des Straßenverkehrs, wobei diese um so massiver sind, je verbreiteter die Erscheinung auftritt oder wenn zwar räumlich eng begrenzt eine Region mit hoher Verkehrsdichte betroffen ist. Besonders bei Glatteis ist auch der Schienenverkehr von den Beeinträchtigungen betroffen. Ist Straßenglätte vorhergesagt, sollten Sie ihre Fahrweise entsprechend anpassen. Wird vor Glatteis gewarnt, sollten Sie keine Fahrten mit dem Auto unternehmen und nach Möglichkeit das Haus nicht verlassen.

Gewitter

Gewitter bieten meist außer dem Blitzschlag je nach Stärke eine ganze Reihe möglicher Gefahren, die kombiniert auftreten. Neben den Sturm- und Orkanböen können dies Hagel und Starkregen sein. Hier soll nur auf die Gefährdungen durch Blitzschlag eingegangen werden, die anderen möglichen Gefahren sind unter dem jeweiligen Wetterelement beschrieben.
Blitzschlag

Direkter Blitzschlag kann Brände auslösen. Außerdem erzeugt Blitzschlag Überspannungsstöße, die zu erheblichen Schäden an elektronischen Geräten führen. Tritt ein Gewitter auf, sollte man in Gebäuden oder in einem Kraftfahrzeug Schutz suchen. Bleiben Sie fern von Fenstern und vermeiden Sie Telefongespräche. Nehmen Sie alle elektrischen Geräte vom Netz. Sind die Wasserleitungen des Gebäudes nicht ordnungsgemäß geerdet, dann nehmen Sie während eines Gewitters kein Bad oder duschen Sie nicht. Lässt sich ein Aufenthalt im Freien bei Gewitter nicht vermeiden, suchen Sie in einer Mulde Schutz, in die Sie sich mit zusammengezogenen Füßen hineinhocken. Gefährliche Orte sind einzelne Bäume und Baumgruppen, Hügel, Aussichtstürme, Masten, Metallzäune oder Gitter. Bei Gewitter nicht im Freien Baden oder mit einem Boot auf Gewässern fahren. Werden Sie beim Sporttreiben vom Gewitter überrascht, suche Sie möglichst rasch Schutz.

Hagel

Hagel ist ein häufiger Begleiter sommerlicher Starkgewitter. Dabei richtet der Hagel um so mehr Schäden an, je größer die Hagelkörner sind. Neben Sachschäden sowie Schäden an landwirtschaftlichen Kulturen können Hagelkörner auch bei Menschen erhebliche Verletzungen hervorrufen. Vermeiden Sie deshalb bei Hagel jeden Aufenthalt im Freien. Schließen Sie alle Fenster, Türen und Dachluken. Stellen Sie Fahrzeuge unter (in Garagen, unter Brücken u.ä.). Schäden am Fahrzeug lassen sich dadurch verringern, dass Sie es im Freien mit einer Decke oder Plane abdecken (diese muss natürlich ordentlich gegen Wegfliegen gesichert sein). Sind Sie bei Hagel mit dem Auto unterwegs und können dieses nicht vorübergehend unterstellen, richten Sie sich auf jeden Fall auf winterliche Straßenverhältnisse ein (auch im Sommer!), da die Hagelkörner je nach Größe einige Zeit zum Wegtauen benötigen. Verringern Sie die Geschwindigkeit und vergrößern Sie den Abstand zum Vorausfahrenden. Schalten Sie das Licht ein!

Schnee

Schneefälle führen insbesondere im Tiefland immer wieder zu Verkehrsbeeinträchtigungen. Diese werden zum einen dadurch verursacht, dass viele Autofahrer keine Winterreifen benutzen. Verwenden Sie deshalb in der kalten Jahreszeit unbedingt Winterreifen! Zum anderen führt Schneefall zu starken Sichteinschränkungen, so dass es unbedingt erforderlich ist, den Sicherheitsabstand zu vergrößern. Schalten Sie auch am Tage bei Schneefall die Scheinwerfer ein! Verringern Sie die Geschwindigkeit! Wenn es möglich ist, vermeiden Sie bei starken Schneefälle das Autofahren. Kommt zum Schneefall auch noch Wind hinzu, führt das häufig zur Ausbildung von Verwehungen. Durch diese wird der Straßenverkehr ebenfalls beeinträchtigt. Im Extremfall kommt der Straßenverkehr zum Erliegen. Sollte sich eine Autofahrt bei solchen Bedingungen nicht vermeiden lassen, sorgen Sie dafür, dass Sie neben ausreichend gefülltem Tank im Auto warme Bekleidung und Decken mitführen sowie warme Getränke und Lebensmittel. In Gebirgslagen führen heftige Schneefälle zu Lawinen. Für Europa gibt es fünf Lawinen-Gefahrenstufen, die für die einzelnen Gebiete von den zuständigen Lawinenwarnzentralen in Zusammenarbeit mit den Wetterdiensten festgelegt werden. Informationen zu den Gefahrenstufen und zu einem den Stufen angepassten Verhalten finden Sie unter anderem beim Lawinenwarndienst Bayern.

Regen

Das Gefährliche am Regen ist nicht der Niederschlag selbst. Gefahren gehen im Zusammenhang mit Stark- und Dauerregen davon aus, wie und wo die enormen Wassermassen abfließen. Im Zusammenhang mit sommerlichen Starkregen kann es zu lokalen Überflutungen oder volllaufenden Kellern kommen (weil z.B. das städtische Kanalsystem die Regenmengen vorübergehend nicht ableiten kann). Je nach Dauer und Intensität von Dauerregen können zunächst kleine Bäche und Flüsse, später auch größere Gewässer über die Ufer treten. Talsperren, Rückhalte- und Auffangbecken laufen voll und teilweise über. Die Folge sind immer Überschwemmungen, wobei das Ausmaß der Überschwemmung nicht nur von den meteorologischen Bedingungen bestimmt wird. Hier spielen Eingriffe des Menschen in die natürlichen Gegebenheiten eine große Rolle. Es kann zum Beispiel durch Flussbegradigungen oder durch Bebauung von Auengebieten zu einem deutlich schnelleren Abfließen der Wassermassen kommen. Besonders problematisch ist bei heftigem Regen die Gefahr, die sich durch Erdrutsche oder Murenabgänge ergibt (sogenannte Massenbewegungen). Bereits an kleinen Hängen sind nach intensivem Regen Erdrutsche möglich, in Gebirgslagen treten Murenabgänge und große Erdrutsche auf. Dabei ist der Regen meist nur noch der letzte Auslöser. Diese Vorgänge werden durch nicht meteorologische Faktoren vorbereitet (z.B. geologische Gegebenheiten, Abholzung von Hängen usw.). Massenbewegungen sind nicht nur direkt eine Gefahr für Menschen sondern auch indirekt, weil sie durch Masseneinbringung in Seen oder Speicher Flutwellen erzeugen oder Flüsse abriegeln, die später diesen Riegel aufbrechen. Bei Ankündigung kräftigen Regens schließen Sie Fenster, Türen und Dachluken im Haus.

Wind Run

Dieser Wert gibt die "Windmenge" an, die in einem bestimmten Zeitraum den Messort passiert hat.
Der Wert wird errechnet, in dem jede aufgetretene Geschwindigkeit mit der jeweiligen Dauer multipliziert und alle diese Ergebnisse aufsummiert werden. Würde z.B. der Wind mit einer Geschwindigkeit von 60 km/h 10 Stunden lang gleichmässig blasen, ergäbe das einen Wind Run von 600 km. Das Ergebnis ist eine Messgrösse für die Energieausbeute eines Ortes.

Sturm und Orkan

Bei Sturm und Orkan mit anhaltend hoher Windgeschwindigkeit sind vor allem der Winddruck sowie die darauf noch aufsetzenden höheren Böen problematisch. Dächer oder Teile davon können abgedeckt werden, Bäume, Strommasten, Antennen u.ä. von der Gewalt des Windes geknickt werden. Gegenstände, die dem Wind eine große Angriffsfläche bieten (wie z.B. Markisen, Partyzelte, Sonnenschirme, leichte Überdachungen u.ä.), können durch die Böen aus ihrer Verankerung gelöst werden. Kraftfahrer kennen das Problem des heftig einsetzenden seitlichen Schiebens beim Verlassen eines Waldstückes, eines Tunnels oder einer windgeschützten Lage. An Küsten und großen Gewässern wirbelt der Wind enorme Wassermengen auf, die in Brechern einen Druck von mehreren Tonnen pro Quadratmeter verursachen. Einige Auswirkungen von Sturm- und Orkanböen im Binnenland sind auch in der Beaufortskala beschrieben. Achtung: Die meisten Todesfälle bei Sturm werden durch herabfallende Trümmer oder herumfliegende Gegenstände verursacht. Vorbeugend sollten in regelmäßigen Abständen Dächer und Schornsteine auf lose Dachziegel oder Bleche u.ä. überprüft werden. Zusätzlich sollten in Warnsituationen Gerüste, Werbetafeln, Antennenanlagen, Markisen, Partyzelte, Abdeckplatten und –planen fest verankert und Fenster, Türen und Dachluken im Haus geschlossen sein. Fahrzeuge sind nicht in der Nähe von Häusern oder hohen Bäumen zu parken. Verlassen Sie bei Sturm die schützenden Räume nicht und schalten Sie das Radio zur weiteren Information ein. Wenn Sie sich im Freien aufhalten müssen, meiden Sie die Nähe von Gebäuden, Gerüsten, hohen Bäumen und Strommasten! Beginnen Sie die Aufräumarbeiten erst nach Ende des Sturmes. Achten Sie dabei auf ausreichenden Abstand zu möglicherweise einsturzgefährdeten Bauten sowie zu abgerissenen Stromleitungen.

Tauwetter

Tauwetter tritt auf, wenn eine vorhanden Schneedecke durch positive Temperaturen abschmilzt. Kommt zu den positiven Temperaturen noch Regen hinzu, verstärkt sich das Abtauen der Schneedecke. Dabei fließt besonders schnell viel Wasser ab, wenn der Schnee relativ feucht ist, es kräftigen Dauerregen gibt und der Boden noch gefroren oder aber gesättigt ist, so dass er keine Wasser mehr aufnehmen kann. Dadurch kann es zur Hochwasser an Bächen und Flüssen kommen (sogenannte Schmelzhochwasser). Waren Flüsse vereist und es setzt Tauwetter ein, das zu einem Aufbrechen der Eisdecke und gleichzeitigem hohen Wassereintrag in die Flüsse durch Schneeschmelze führt, spricht man von Eishochwasser. Es entsteht dadurch, dass sich die Schollen, die durch das Aufbrechen der Eisdecke entstehen, ineinander verkeilen und dadurch einen auf dem Fluss schwimmenden Staudamm bilden, der das zusätzliche Wasser der Schneeschmelze aufstaut.

ppm Parts per million

Eine Angabe Parts per million steht für einen Faktor 10-6 oder für ein Millionstel. Die Abkürzung ppm wird wie eine Hilfsmaßeinheit verwendet,- vergleichbar mit dem Prozent (%) für den Faktor 10-2 und dem Promille (‰) für den Faktor 10-3. Aufgrund der hohen Missverständlichkeit der Ausdrücke ppm, ppb und ppt wird allerdings seit 1992 vom Gebrauch dieser Ausdrücke abgeraten.[1] Ein ppm ist ein Promille von einem Promille.

Klimatische Wasserbilanz

Die Klimatische Wasserbilanz ist die Differenz aus der Niederschlagssumme und der Summe der potentiellen Verdunstung über Gras.

Erläuterungen der Warnfarben bei Wetterwarnungen

Es ist keine amtliche Warnung aktiv (Blau)
Es werden keine wetterbedingten Gefährdungen erwartet.
Amtliche Wetterwarnung (Gelb)
Die erwartete Wetterentwicklung ist nicht ungewöhnlich, trotzdem können wetterbedingt Gefährdungen auftreten. Wenn Sie Aktivitäten im Freien unternehmen und dem Wetter ausgesetzt sind, informieren Sie sich regelmäßig über die weitere Wetterentwicklung und passen Sie Ihr Verhalten entsprechend an.
Amtliche Warnung vor markantem Wetter (Orange/Ocker)
Die erwartete Wetterentwicklung ist nicht ungewöhnlich, aber gefährlich. Es können vereinzelt oder örtlich Schäden auftreten. Informieren Sie sich regelmäßig über die Wetterentwicklung, seien Sie vorsichtig und vermeiden Sie riskantes Verhalten.
Amtliche Unwetterwarnung (Rot)
Die erwartete Wetterentwicklung ist sehr gefährlich. Es können verbreitet Schäden durch das Wetter auftreten. Informieren Sie sich regelmäßig über die Wetterentwicklung. Vermeiden Sie Aufenthalte im Freien. Wenn Sie sich dem Wetter aussetzen müssen, seien Sie sehr vorsichtig.
Amtliche Warnung vor extremem Unwetter (Dunkelrot)
Die erwartete Wetterentwicklung ist extrem gefährlich. Es können lebensbedrohliche Situationen entstehen und große Schäden und Zerstörungen in auftreten. Häufig sind dabei größere Gebiete betroffen. Vermeiden Sie Aufenthalte im Freien. Verhalten Sie sich sehr vorsichtig und informieren Sie sich regelmäßig über die Entwicklung der gefährlichen Wettersituation. Folgen Sie auf jeden Fall den u.U. ausgegebenen Anweisungen der Behörden, Ordnungs- und Hilfskräfte. Bereiten Sie sich auf außergewöhnliche Maßnahmen vor.
Amtliche Vorwarnung zur Unwetterwarnung (Warndreieck)
Eine sehr gefährliche oder sogar extrem gefährliche Wetterentwicklung ist erkennbar und möglich, Gebiet, Zeit und Intensität aber noch nicht hinreichend gesichert. Die Ausgabe dieser Vorwarnung dient der rechtzeitigen Vorbereitung von Schutzmaßnahmen. Informieren Sie sich regelmäßig über die weitere Wetterentwicklung und die Ausgabe von amtlichen Warnungen und amtlichen Unwetterwarnungen.
Hitze- oder UV-Warnung (Violett)
Die erwartete Wetterlage bringt in den nächsten Tagen hohe Temperaturen, relativ hohe Luftfeuchtigkeit, geringe Windbewegung und intensive kurz- und langwellige Sonneneinstrahlung (Hitzewarnung). Die erwartete Wetterlage bringt eine erhöhte UV-Intensität (UV-Warnungen).

Beaufort-Skala

Die Beaufort-Skala wurde 1806 von dem englischen Admiral Sir Francis Beaufort (1774 - 1857) erarbeitet.
Mit ihrer Hilfe kann anhand der Auswirkungen des Windes die Windstärke geschätzt werden.
Sie reicht von Stärke 0 (Windstille) bis Stärke 12 (Orkan).

Beaufort-
grad
Bezeichnung Mittlere Windgeschwindigkeit in
ca.10m Höhe über offenem,
flachem Gelände
Auswirkungen des Windes im
Binnenland
kt m/s km/h
0 Windstille <1 0 0 Rauch steigt senkrecht auf
1 leiser Zug 1 bis 3 1 <5 Windrichtung angezeigt durch den Zug des Rauches
2 leichte Brise 4 bis 6 2 bis 3 5 bis 10 Wind im Gesicht spürbar, Blätter und Windfahnen bewegen sich
3 schwache Brise
schwacher Wind
7 bis 10 4 bis 5 um 15 Wind bewegt dünne Zweige und strecktWimpel
4 mäßige Brise
mäßiger Wind
11 bis 15 6 bis 7 20 bis 25 Wind bewegt Zweige und dünnere Äste, hebt Staub und loses Papier
5 frische Brise
frischer Wind
16 bis 21 8 bis 10 30 bis 35 kleine Laubbäume beginnen zu schwanken, Schaumkronen bilden sich auf See
6 starker Wind 22 bis 27 11 bis 13 40 bis 45 starke Äste schwanken, Regenschirme sind nur schwer zu halten, Telegrafenleitungen pfeifen im Wind
7 steifer Wind 28 bis 33 14 bis 17 50 bis 60 fühlbare Hemmungen beim Gehen gegen den Wind, ganze Bäume bewegen sich
8 stürmische Wind 34 bis 40 18 bis 20 65 bis 70 Zweige brechen von Bäumen, erschwert erheblich das Gehen im Freien
9 Sturm 41 bis 47 21 bis 24 75 bis 85 Äste brechen von Bäumen, kleinere Schäden an Häusern (Dachziegel oder Rauchhauben abgehoben)
10 schwerer Sturm 48 bis 55 25 bis 28 90 bis 100 Wind bricht Bäume, größere Schäden an Häusern
11 orkanartiger Sturm 56 bis 63 29 bis 32 105 bis 115 Wind entwurzelt Bäume, verbreitet Sturmschäden
12 Orkan über 64 ab 33 ab 120 schwere Verwüstungen

Quelle: www.wikipedia.org und DWD Deutscher Wetterdienst, Offenbach

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